Trotz Corona zahlreiche Projekte realisiert

Beim Förderverein Museum „Zeit(T)räume“ Walldürn stehen die Zeichen auf Kontinuität: Alle Vorstandsmitglieder wurden bei der Mitgliederversammlung in der Museumsscheune einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Vorstandsvorsitzender Bruno Kaiser – seine Wiederwahl steht erst in fünf Jahren an – freute sich über diesen Vertrauensbeweis der Mitglieder und dankte seinen Vorstandskollegen für die Bereitschaft, „diesen arbeitsintensiven Job zu übernehmen“. Mit der Wiederwahl von Felix Kaiser (stellvertretender Vorstandsvorsitzender), Beate Kaiser (Vorstand für Verwaltung), Johannes Schlegel (Vorstand für Finanzen), Armin Pfaff (Vorstand für Technik), Peter Baumann (Vorstand für Organisation) und Ralf Scherer (Vorstand für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit) sei die Basis für eine Fortführung der erfolgreichen Arbeit gelegt worden. Als Kassenprüfer fungieren weiterhin Werner Münch und Wolfgang Friedlein.
„Jeder trägt seinen Teil zum Ganzen bei“, hatte Bruno Kaiser zuvor die Zusammenarbeit gelobt. „Das waren sehr erfolgreiche Jahre für uns“, sagte der Vorstandsvorsitzende. Daran habe auch die Corona-Pandemie nichts ändern können. Spurlos seien die Auswirkungen von Lockdowns und Kontaktbeschränkungen dennoch nicht am Förderverein vorbeigegangen. Allein im Jahr 2020 habe man mehr als 40 Veranstaltungen absagen müssen. Von einem Tag auf den anderen seien keine Führungen mehr möglich gewesen. Beliebte und für den Förderverein auch finanziell wichtige Veranstaltungen wie die Teilnahme am Blumen- und Lichterfest oder am Kneipenfestival „Nightgroove“ hätten ebenso wenig stattfinden können wie der Weihnachtsmarkt.

Bleibende Erinnerungen
Was ohne Pandemie möglich gewesen wäre, verdeutlichte Bruno Kaiser mit seinem Rückblick auf das Vorkrisenjahr 2019. Neben den genannten wiederkehrenden Großveranstaltungen dürften wohl die Dreharbeiten des Bayerischen Rundfunks mit den Schauspielern Sebastian Bezzel und Simon Schwarz in den Museumsräumen, die Weihe der Madonna an der Hauswand und die Einweihung der neuen Ausstellungsräume für mechanische Großuhren und Radiogeräte nachhaltig in Erinnerung bleiben.
Ab März 2020 seien dann nur noch Arbeiten in kleineren Teams möglich gewesen, so der Vorstandsvorsitzende. „Corona hat uns trotzdem nicht zum Stillstand verurteilt. Im Gegenteil“, betonte Bruno Kaiser. Als Belege dafür nannte er die gemeinsam mit den anderen Walldürner Museum gestaltete Informationsbroschüre, die neue Internetseite des Museums „Zeit(T)räume“, Sanierungsarbeiten am Scheunentor und in der Küche, die Installation einer voll funktionsfähigen Uhr an der Hauswand sowie die Restaurierung der Turmuhren aus Buchen, Korb, Leibenstadt, Sennfeld und Sonderhofen. Eine Bilanz, die sich sehen lassen könne, so der Vorstandsvorsitzende. Als wichtiges Zukunftsprojekt skizzierte er schließlich die Dokumentation des über Jahrzehnte hinweg erworbenen Wissens und manche unterhaltsame Anekdote zu den ausgestellten Exponaten.

Einbruch bei den Besucherzahlen
Wie sich die Corona-Beschränkungen auf den Museumsbetrieb ausgewirkt haben, ließ sich auch an den von Beate Kaiser, Vorstand für Verwaltung, erläuterten Besucherzahlen in den zurückliegenden drei Jahren ablesen. Während in der Zeit vor der Pandemie im Jahr 2019 insgesamt 838 Besucher (35 Führungen) zu verzeichnen waren, sank deren Zahl auf 150 (sieben Führungen) im Jahr 2020 und schließlich auf 53 (sieben Führungen) im Jahr 2021. Seit der Eröffnung im Juli 2008 fanden insgesamt mehr als 6500 Besucher den Weg in die Museumsräume. Inzwischen steige die Nachfrage nach Führungen wieder, so Beate Kaiser. „Das gibt uns die Hoffnung auf eine Normalisierung des Museumsbetriebs in diesem Jahr.“
Auf welche Aktivitäten sich Mitglieder und Besucher freuen dürfen, teilte stellvertretender Vorstandsvorsitzender Felix Kaiser mit. Geplant sei bisher die Teilnahme am Kneipenfestival „Nightgroove“ und eventuell am „Lichderfeschd“ mit Livemusik. Auch der Weihnachtsmarkt „Advent im Kaiserhof“ und der Silvesterempfang sollen wieder wie gewohnt stattfinden. Eine Beteiligung am neu konzipierten „Blummefeschd“ sei nicht möglich gewesen, so Felix Kaiser. Personell sei der Förderverein nicht in der Lage, sich wie vom Veranstalter gefordert, an allen vier Festtagen einzubringen.
Abgerundet wurden die Berichte der Vorstandsmitglieder mit einem Blick auf die Vereinsfinanzen. Trotz Corona-bedingt geringerer Einnahmen bei gleichzeitig hohen Investitionen in den Museumsbetrieb stellte Vorstand für Finanzen Johannes Schlegel eine solide Bilanz vor. Kassenprüfer Wolfgang Friedlein bescheinigte ihm eine professionelle Kassenführung. Die empfohlene Entlastung des Vorstands erteilte die Versammlung einstimmig.

Langjährige Mitglieder geehrt
Nachdem die Formalitäten abgehakt waren, rückte die Ehrung langjähriger Mitglieder in den Mittelpunkt. Bruno und Beate Kaiser zeichneten Dieter Amend, Gudrun Amend, Biotopschutzbund Walldürn, Helmut Brendel, Roswitha Niesner, Oliver Diehm, Gert Dielmann (Scheurich La Fleur), Helga Dörr, Hardy Frank, Ursel Friedel, Stefan Haas (Getränkevertrieb Haas), Petra Hambuch, Willi Hartmann, Adalbert Hauck, Peter Hauk, Heinrich Hennig, Thoms Hess (Elektro-Hess), Klaus Holderbach, Boris Kaufmann (Metzgerei Meinhard Kaufmann), Winfried Kister, Petra Kehl, Birgit Knapp, Gerhard Kunkel, Tobias Leiblein (Bäckerei Leiblein), Christoph Mahler, Tanja Naas, Willibald Schlegel, Annegret Schick, Michael Schick, Greta Weckbach, Marah Weckbach, Nicole Weckbach, Rolf Weckbach und Siegfried Wieder für ihre zehnjährige Treue zum Verein aus.